Konzert

vom - Hapag-Hallen

Jazz Lips

Sie sind weit mehr als nur eine Jazzband im traditionellen Stil. Sie sind eine Institution auf der bundesdeutschen und der internationalen Jazz-Szene und haben mittlerweile schon Kult-Status: die JAZZ LIPS aus Hamburg!  

Begonnen hatte alles 1970 in dem legendären Hamburger Jazzclub »Seglerbörse«. In dem kleinen verräucherten Saal, zugelassen für 80 Personen, drängten sich regelmäßig jeden Mittwoch über 200 begeisterte Jazzfans, um die neue Band und ihren mitreißenden Hot Jazz zu hören. Schnell ging es aufwärts: Presse und Fernsehen wurden auf die JAZZ LIPS aufmerksam. In Hitparaden belegten fünf der sieben Jazz-Lippen den ersten Platz, NDR III produzierte einen 45-minütigen Film über die Band und 1973 erschien bei Teldec die erste Langspielplatte. 

Weitere Plattenproduktionen folgten – inzwischen unzählige LPs, Singles, CDs und DVDs. Gerade erst erschien die CD »My Darling New Orleans«, die beweist, dass die JAZZ LIPS sich immer noch steigern können. Die Band erhielt Einladungen zu vielen bekannten Festivals in Deutschland, der Schweiz, England, Holland, Schweden und war bei mehreren internationalen Jazz-Kreuzfahrten dabei. 

Die sieben Musiker der JAZZ LIPS sind alle hervor-ragende Solisten, die es jedoch meisterhaft verstehen, sich im kollektiven Spiel ein- und unterzuordnen. Und sie haben eines geschafft, um das sie von vielen Kollegen beneidet werden: Sie haben einen ganz eigenen Klangkörper geschaffen, einen völlig individuellen Sound, der nach nur wenigen Takten ihrer Musik sofort erkennen lässt – dies sind die JAZZ LIPS!  

Von der sicheren Basis der schon durch die HOT-SEVEN-Besetzung angedeuteten Stilistik der schwarzen Bands der 20er-Jahre ausgehend, arbeiten sie Elemente der frühen Bigbands, Stilmerkmale des lokalen New-Orleans-Jazz der 50er- bis 70er-Jahre in ihre Musik ein, spielen klassischen Ragtime und lassen dabei die Väter des Frisco-Stils mit anklingen. Harlem-Stil-Einflüsse, Beschäftigung mit mehreren Bluesmusik-Stilen sind zu erkennen, und für ihre karibischen Farben sind sie besonders beliebt. 

Bei unserem Konzert in Cuxhaven wird der letzte Punkt noch etwas mehr betont. Denn als Gast bringen die JAZZ LIPS den farbigen Steeldrum-Spieler Gregory Boyd aus den USA mit in die HAPAG-Hallen, der schon 2012 mit standing ovations bedacht wurde. Nur selten – wenn überhaupt – sind die Steeldrums von Trinidad und Tobago im Jazz aus New Orleans verwendet worden. Dies zu ändern, blieb dem Steeldrummer und Sänger Gregory Boyd vorbehalten, der es geschafft hat, mit diesem exotischen Instrument neue Klangfarben in die Musik der Crescent City zu integrieren. Der perkussive, weiche Sound der »Pans«, wie die Steeldrums auch genannt werden, passt wunderbar zum alten und neuen New-Orleans-Jazz und eröffnet dieser Stilart gänzlich neue Klang- und Ausdrucksformen. Mit seinem eindrucksvollen Spiel hat Gregory sich den Titel eines »Masters of the Steeldrums« erworben und ist darüber hinaus ein ausdrucksvoller Sänger und begnadeter Entertainer.  

Die JAZZ LIPS haben sich mit folgender Besetzung angekündigt: Thomas Niemand (Trompete), Wolf Delbrück (Piano), Peter Meyer (Banjo), Günther Liebetruth (Klarinette – er ist der eigentliche Gründer der JAZZ LIPS), Hendrik Jan Tjeerdsma (der wohl talentierteste Tubaspieler der deutschen Jazzszene), Norbert Wicklein (Schlagzeug) und Neuzugang Jan Hauke Strebel (Posaune – früherer Mitstreiter der Traditional Old Merrytale Jazzband). 

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